Ein Blog über die Themen Schönheit, Psyche und Ernährung.

Sonntag, 24. März 2013

Wie alles begann

Freitag abends. Ich sitze am Tisch im Esszimmer und blättere die neue WomansHealth durch. Massenweise gut durchtrainierte Frauenkörper. Ja, wenn ich mich an die Trainingsvorschläge halten würde, könnte ich auch so aussehen. Wenn...

Dann stand da natürlich auch etwas über Diäten. Der neueste Trend, Dukan. Klar, dass ich den Artikel gelesen habe. Mit der Erwartung, dass es eh quatsch ist und für mich nicht in Frage kommt.
Aber irgendwie, hmmm, das hört sich ja gar nicht schlecht an.


"Ja, es wäre meine x-te Diät und vermutlich eh wieder zum scheitern verurteilt. Andererseits habe ich eine Abnahme wirklich nötig, bei 1,60 m und über 100 kg. Aber wenns wiedermal nicht klappt? Und sooo dick sehe ich ja nicht wirklich aus, oder? Komme ich damit klar wenn ich abermals versage? Es hört sich jedoch so einfach an. Und außerdem, es würde doch schon reichen, wenn ich auf 80 kg komme. Mehr will ich ja wirklich nicht. Wer sieht schon gerne aus wie ein Hungerhaken?"

All diese Gedanken schwirrten durch meinen Kopf. Und um ehrlich zu sein, noch einige mehr. Versagensängste, Angst etwas zu verändern, Ausreden..., die ganze Palette eben.

Ich las den Artikel nochmal und nochmal. Dann habe ich einen Entschluss gefasst. "Montag fange ich mit Dukan an! Da hab ich ja noch genügend Zeit alles vorzubereiten und mich nochmal so richtig satt zu essen."

Samstag morgens. Ich quäle mich aus den Federn und mache einen Kaffee. "Oh, schon Samstag. Montag fängt mein Leben nach Dukan an. Da sollte ich doch heute noch Brötchen und Schokolade essen. Man muss ja schließlich vorsorgen, denn der Hunger kommt ab Montag bestimmt." Solche Gedanken gingen mir bei meinem Kaffee durch den Kopf. Und ich weiß nicht so genau, was mich da getroffen hat und welch irre Wendungen in meinem Gehirn vor sich gingen aber genau da ist es passiert. Ich fasste einen Entschluß: "Nein, nicht Montag - JETZT!"

"Habe ich das wirklich gerade gedacht? Wie soll denn das funktionieren? Ich weiß doch alles noch gar nicht genau. Außerdem habe ich wohl kaum die richtigen Lebensmittel im Haus."
Aber der Entschluß war gefasst. Keine Ausreden mehr, einfach anfangen.

Ich las den Artikel noch einmal. Aha, soweit hatte ich verstanden. Keine Kohlenhydrate mehr. Also keine Mehlprodukte wie Brot, keine Nudeln, kein Reis, keine Kartoffel und kein Zucker. Auch kein Obst. Und die ersten Tage auch kein Gemüse. Die Milch einschränken und täglich Haferkleie. Die sogenannte Phase1.

Ich las, dass es eine Möglichkeit gibt, via Internet zu berechnen wie lange Phase1 dauern sollte und was das voraussichtlich zu erreichende Gewicht ist. Also ab ins Internet. Da hab ich all meine Daten eingetippt. Raus kam, dass ich Phase1 10 Tage machen soll und mein TW (true weight, also ideales Gewicht) bei 67,2 kg liegt. Aha, 67,2 kg. Aber soviel wollte ich ja gar nicht abnehmen (dachte, dass ich das eh nicht schaffe). 80 kg würden ja schon als Ziel reichen.

So, nun fehlte mir noch das Entscheidende. Eiweissreiche Lebensmittel. Also ab in den Discounter. Putenfleisch, Magerquark (bäh), Eier und Fisch und in der Drogerie Haferkleie. Das sollte reichen.

Wieder zu Hause überkam mich sofort der erste Hunger. Aber es war ja mittlerweile auch schon Mittag. Also hab ich mir Putensteak angebraten, ohne Öl, und losgefuttert. Ehrlich gesagt: Es schmeckte nicht. Aber es machte satt.

Der Tag schritt voran und es wurde Abend. Da waren wir eingeladen. Eine Grillparty auf der Galopprennbahn. Na super, ich kann da ja eh nichts essen, dachte ich. Auf der Rennbahn angekommen, sah ich alles wundervoll aufgebaut. Flaschenweise Champagner auf Eis in einem silbernen Kühler - darf ich nicht. Ein traumhaftes Salatbuffet, bunt, frisch, schmackhaft und Gemüse in vielen Farben - darf ich nicht. Frisch gebackenes Brot und Brötchen, herrlich duftend und knackig - darf ich nicht. Und vier verschiedene Grillstationen mit Fleisch und Fisch - darf ich! Ich entschied mich für ein Lachssteak. Hm, das war lecker. Und ein Glas Wasser, das war nicht so lecker. Aber was solls. War ja mein erster Dukan-Tag.

Als wir wieder zu Hause waren, war ich glücklich. Ich habe all den wundervollen Versuchungen widerstanden und meinen ersten Tag mit Dukan gut überstanden. Keine Ausrutscher, keine Sünden und vor allen Dingen - kein Versagen!

Das war übrigens aus heutiger Sicht mein erster Tag mit sehr wenigen Kohlenhydraten. Es war der 17.09.2011. Seither habe ich nur noch solche Tage verbracht. Seit dem 17.09.2011 kein Brot, keine Nudel, keine Kartoffel, kein Reis, etc. - und mir geht es SUPER damit. Aber das konnte ich damals ja noch nicht mal erahnen...

2 Kommentare:

  1. Bin per Zufall auf Deinen Blog gestossen und hab jetzt diesen Beitrag mti einem reiesen Smile im Gesicht gelesen.
    Habe gestern im Büro nach 5 Monaten eine Kollegin wiedergetroffen. Sie hat 26 Kilo abgenommen mit Dukan. Ich war begeistert von ihrem Aussehen und habe beschlossen, dass ich Montag auch starte. Hab mir dann gestern das Buch gekauft und mit dem Lesen begonnen.
    Heute Morgen hat's mich gepackt. Bin in den Laden, hab Magerquar, Haferkleie und all das Zeug gekauft, zuhause die Schränke ausgeräumt und schon fast meinen ersten Dukan-Tag hinter mir :-)
    Ich hoffe, dass ich auch den Rest schaffe. Deine Geschichte sagt mir, dass ich das kann :-) Danke

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  2. Guten Morgen,

    natürlich kannst Du das! Es dauert vielleicht ein paar Tage, bis Du und Dein Körper sich daran gewöhnt haben, aber schaffen kannst Du es bestimmt! Ich wünsche Dir viel Spaß und Durchhaltevermögen :)

    LG Tanja

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